Juli 2013

DJ mit Hattinger Souvenirs. Foto aus Mexiko: Christoph Kießig

DJ mit Hattinger Souvenirs. Foto aus Mexiko: Christoph Kießig

Monatlich stellen wir besondere Objekte aus den aktuellen Ausstellungen im „Museum im Bügeleisenhaus (MiBEH)“ vor. Noch bis zum 8. Dezember 2013 sind im Obergeschoss des Fachwerkhauses am Haldenplatz 1 samstags und sonntags zwischen 15 und 18 Uhr sowie nach Vereinbarung auch folgende Objekte zu sehen: Erinnerungen von „alten Hattingern“.

Am Samstag, 13. Juli, war zusammen mit dem Pressesprecher der Stadt Gummersbach, Siegfried Frank, auch Dieter Jaeschke zu Gast im „Museum im Bügeleisenhaus (MiBEH“). Beide Gäste sind eigentlich Hattinger – doch weil es Dieter Jaeschke in die weite Welt verschlagen hat, hatte er uns freundlicher Weise über seine Souvenirs aus Hattingen berichtetet. Er schrieb:“Als ich im Sommer 2009 den Container packte, um gut 80 Prozent meines Habs und Guts nach Mexiko verschiffen zu lassen, waren natürlich auch Erinnerungen an Hattingen mit an Bord. Unter den mindestens sechs Büchern die „Neue Stadt Hattingen“ von Heinrich Eversberg, Ruthmanns legendärer Bildband „Hattingen in Bildern“ und die noch recht neue „Hattingen-Chronik“, die Stadtarchivar Thomas Weiß 1996 zum 600-jährigen Stadtjubiläum publiziert hat. Mit fast allen dieser „Hattingen-Souvenirs“ verbinden mich besondere Erinnerungen. So hatte ich noch vor Erscheinen der „Hattingen Chronik“ gemeinsam mit Stadtarchivar Weiß ab Winter 1996 an einer Serie für die WAZ/WR Hattingen gearbeitet, die die Bürger von Samstag zu Samstag mit ganzseitigen Sonderseiten auf das Stadtjubiläum im Sommer eingestellt hat. Besonderheit: Die Dramen und Anekdötchen der Stadtgeschichte bereitete ich so auf, dass sie sich wie aktuelle Nachrichten lasen – ein schönes Projekt. Natürlich steht die „Hattingen Chronik“ bei mir im Mexiko im Bücherregal, versehen mit einer Widmung von Thomas Weiß als Dank für die gemeinsame Zusammenarbeit – und einem Autogramm von Bürgermeister Günter Wüllner, der für mich als ganz junger WAZ-Reporter zur Zeit des Kampfes um die Arbeitsplätze auf der Henrichshütte 1987/88 zu einem lokalen Helden avanciert war. Aus Wüllners Hand persönlich hatte ich bereits im November 1985 ein weiteres Hattingen-Buch erhalten: „Die Neue Stadt Hattingen“, herausgegeben vom damaligen Kreisheimatpfleger Heinrich Eversberg. Ich gehörte damals zum jungen ehrenamtlichen Team des Krankenhausfunks im Evangelischen Krankenhaus. In der Jubiläumssendung in der Krankenhauskapelle war Wüllner Studiogast und brachte für alle jungen Radiomacher ein Exemplar dieses Buches als Geschenk mit.

Nahezu „Kultstatus“ genießt für mich Wilfried Ruthmanns Bildband „Hattingen in Bildern“, den die Hattinger in den Zeiten, in denen man Bücher noch bei Wicentowicz oder bei Napp kaufte, gern auswärtigen Gästen oder bei offiziellen Anlässen schenkten. Als mehrfacher journalistischer Begleiter der Delegationsfahrten des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen/Witten in die englische Partnerdiözese Sheffield war ich mehrfach Zeuge, wie das Buch verschenkt und anschließend mit freudigem Schmunzeln über die schönen Fachwerkbilder darin geblättert wurde. Eines jedoch darf bei einem alten „Waldsträßler“ nicht fehlen: die Festschrift zum 75. Jahrestag des Ersten Abiturs im Jahre 1989, als mein eigenes Abiturzeugnis gerade ein Jahr alt war. Wenn ich im Sommer 2013 wieder einen Container packe, um von Mexiko-Stadt nach Bukarest zu ziehen, werden diese sechs Bücher wieder mit auf die große Reise gehen.“

Dieter Jaeschke, 1969 im Ev. Krankenhaus zu Hattingen geboren, koordiniert die deutsche Auslandsschularbeit in Mexiko, Costa Rica und im US-Bundesstaat Texas mit Dienstsitz in Mexiko-Stadt. Er besuchte die Weiltorschule, das Gymnasium Waldstraße und leistete als erster „Zivi“ beim Caritasverband Hattingen seinen Ersatzdienst. Von 1986 bis 1998 veröffentlichte er zahlreiche Beiträge in der WAZ/WR-Ausgabe Hattingen (Kürzel „jae“), war bei hunderten Veranstaltungen als „Lokalreporter“ vor Ort. Nach dem Italienisch- und Geschichtsstudium in Bochum und Florenz begann er 1998 sein Referendariat an der Gesamtschule Dortmund-Brünninghausen und wechselte gleichzeitig als „freier Mitarbeiter“ zur WAZ-Redaktion Dortmund. Im selben Jahr zog er auch aus seiner Heimatstadt fort. Von 2004 bis zu seinem Start in Mexiko 2009 arbeitete Dieter Jaeschke als Lehrerausbilder am Studienseminar für Gymnasien und Gesamtschulen in Dortmund. Im Sommer 2013 wird er Mexiko verlassen und das deutsche Auslandsschulbüro in Bukarest/Rumänien übernehmen.

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